„Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen Du die meiste Zeit verbringst.“ – ich bin überzeugt, daß Du diesen Satz des Autoren und Unternehmers Jim Rohn schon das ein oder andere Mal gehört hast.
Doch was ist dran an diesem Satz? Stelle Dir einmal die folgende Situation vor: Du hast Dir einen Freundeskreis aus Angestellten aufgebaut. Da ist Moritz, der in einer Social Media Agentur arbeitet, Lisa, die als Sekretärin in einer Spedition arbeitet, Johannes, der in seinem Beruf als Bäcker schon sehr früh auf den Beinen ist, Elena, die Callcenter Agentin und Jonas, Verkäufer im Supermarkt.
Alle 5 verdienen nicht sehr viel Geld und fühlen sich in ihrer jeweiligen Situation nicht besonders wohl. Du selbst bist schon lange im Vertrieb für eine Versicherung tätig und Dein Beruf macht Dir Spaß. Irgendwann hast Du eine großartige Idee, Du willst Deine eigene Vertriebsagentur gründen und in Zukunft nicht nur für ein Unternehmen arbeiten, sondern für viele verschiedene Kunden.
Natürlich erzählst Du Deinen 5 Freunden begeistert von Deiner Idee und bist gespannt, was sie dazu sagen. Doch ihre Reaktionen sind für Dich mehr als enttäuschend. Moritz weiß, dass aktuell eine Vertriebsstelle bei seinem Arbeitgeber frei geworden ist und bietet Dir an, ein gutes Wort für Dich einzulegen. Johannes rät Dir dazu, besser kleine Brötchen zu backen. Er ist überzeugt, dass die Selbständigkeit doch viel zu riskant sei, auch weil er den Kampf seines Chefs und seiner Bäckerei hautnah miterlebt und dieser ihm täglich mitzuteilen weiß, dass er sich besser niemals selbständig gemacht hätte. Jonas ist generell dagegen, kann oder will dafür aber keinen wirklichen Grund sagen.
Was alle bis auf Elena verbindet ist, dass sie Deine Begeisterung nicht teilen und sie Dir davon abraten, die Firma zu gründen. Allein Elena zeigt sich interessiert, da sie selbst einmal mit dem Gedanken gespielt hat, ein eigenes Callcenter zu eröffnen. Du lässt Dich nicht beirren und ziehst Dein Ding durch.
Während Du merkst, wie die Anderen mehr und mehr auf Distanz gehen und sich immer seltener bei Dir melden, wird der Kontakt zu Elena immer intensiver. Irgendwann seid ihr an dem Punkt angelangt, daß Eure beiden Ideen sich wunderbar ergänzen und so geht ihr in Zukunft auch beruflich gemeinsame Wege.
Du siehst, wie sich hier die Spreu vom Weizen trennt. Natürlich sage ich nicht, dass Du nun Deinen bisherigen Freundeskreis über Bord werfen sollst. Wenn Du magst, kannst Du Dir allerdings einmal die Frage stellen, was Euch bisher verbunden hat und was Euch in Zukunft verbindet, gerade, wenn Du Dich in der hier beschriebenen Situation wieder findest.
Achte also auf Deinen Umgang, denn wenn diese sprichwörtlichen 5 Freunde alle pleite sind, wirst Du in nicht allzu ferner Zukunft die Nummer 6 sein. Sind diese 5 Freunde selbst Millionäre, so wirst Du Deinen Lebensabend mit Sicherheit nicht im Armenhaus verbringen.