“Mit letzter Kraft krallte er sich an der Leine fest, den ihm die Bergungsretter zugeworfen hatten, während sie ihn langsam aber sicher aus dem todbringenden Felsspalte wieder hinauf zogen.”
Wer bei dieser dramatischen Szene nicht gleich ein Bild vor Augen hat, der braucht eventuell Nachhilfe beim Thema Phantasie.
Lesen fördert Fantasie und Kreativität. Beim Lesen wie auch beim Vorlesen entstehen Bilder im Kopf. Diese Fähigkeit, Bilder vor dem inneren Auge zu erzeugen, haben wir schon als Kinder, wir müssen nur dafür sorgen, dass wir diese Fähigkeit – gerade in Zeiten zunehmender Mediennutzung – bewahren und unseren Kindern weitergeben.
Es gibt keine günstigere Art zu reisen – als das Lesen. Bist Du von Natur aus neugierig und lernst gerne neue Menschen und Orte kennen, ist ein Buch oftmals eines der einfachsten und schnellsten Mittel zum Zweck. Bücher geben Dir Einblicke in das Leben anderer, in ihre Gedanken, ihre Arbeit und Gewohnheiten. Du lernst neue, teils ferne Orte kennen und erlebst fremde Kulturen hautnah. Und das alles wann und wo Du willst.
Nicht selten haben Menschen große Schwierigkeiten damit, einzuschlafen. Mal beschäftigen sie die Geschehnisse des Tages, mal können Sie einfach nicht abschalten, weil immer noch so viele Dinge auf dem Schreibtisch liegen. Liest Du nun vor dem Einschlafen noch einige Seiten in einem Buch, bringst Du Dich auf andere Gedanken und kommst zur Ruhe. Ob Thriller oder Liebesroman spielt dabei keine Rolle. Allerdings empfehle ich Dir, Dich vor dem Einschlafen mit komplizierten Wirtschaftstheorien zu beschäftigen, die das Denken anregen, was Dich schlimmstenfalls wieder nicht einschlafen lässt.
Du klickst wild durchs Internet, hier eine Statusmeldung, dort eine Headline, stolperst dabei über Katastrophenmeldungen aus den Nachrichten. Beim Lesen lernst Du, Ablenkungen zu widerstehen und dem roten Faden und den komplexen Gedankengängen einer Geschichte zu folgen.
Gewohnt an das Tempo der heutigen Medien und des Internet, wirkt die Lektüre eines Romans am Feierabend entschleunigend. Eine Buchseite wechselst Du nicht so schnell wie eine Webseite, Du beschäftigst Dich eine längere Zeit mit demselben Gegenstand.
